Was wurde eigentlich aus...

Steffi Marth

In dieser Beitragsserie wollen wir euch bekannte Fahrer/-innen vorstellen, welche einst fester Bestandteil des Rennzirkusses waren, doch aus verschiedenen Gründen dem intensiven Rennfahren den Rücken gekehrt haben oder eine Pause einlegen. Heute soll es um Steffi Marth gehen.

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Egal ob jung oder alt: wer in der deutschen Mountainbike-Szene aktiv ist, hat ihren Namen wahrscheinlich schon mal gehört. Steffi Marth kommt ursprünglich aus dem BMX-Racing. Sie besuchte damals die Lausitzer Sportschule in Cottbus, welche eine Ausbildung im Bereich BMX anbietet. 2001 wurde die damals Sechzehnjährige erstmalig deutsche Vizemeisterin. In den darauffolgenden Jahren bestritt sie als einzige Ostdeutsche der damaligen Nationalmannschaft zahlreiche internationale Wettkämpfe. Später spezialisierte sich Steffi auf die Disziplin Fourcross, worin sie ab 2008 mehrmals Deutsche Meisterin wurde. Im gleichen Jahr begann sie auch das ein oder andere Downhill-Rennen zu fahren. Auch wenn sie stets die Atmosphäre und die Strecken bei den iXS Downhill Cups genoss, gab es einen großen Unterschied zu den anderen zwei Disziplinen:

„Downhill ist ganz anders, weil man komplett auf sich allein gestellt ist und das Battle mit sich selbst ist schon speziell. Die richtige Linienwahl und vor allem das Einprägen dieser habe ich wohl nie richtig verstanden, haha. Da es im Fourcross irgendwann keinen World Cup mehr gab, ich aber unbedingt World Cup fahren wollte, bin ich einfach im Downhill World Cup gestartet. Dafür war der iXS Cup das perfekte Training.“

Steffi Marth - GDC Todtnau 2015.jpg Steffi Marth 2015 beim German Downhill Cup in Todtnau.

Von da an ging sie bei zahlreichen Downhill World Cups an den Start. Und scheinbar verstand sie es doch, wie man die richtigen Linien trifft: Denn auf nationaler Ebene konnte sie einige Erfolge im Downhill feiern, wie beispielsweise 2014, als sie Dritte bei der Deutschen Meisterschaft in Albstadt wurde. Auch wenn sie mittlerweile nahezu keine Rennen mehr fährt, scheint sie heute mehr denn je den Traum eines jeden leidenschaftlichen Radfahrers zu leben:

„Ich bin tatsächlich immer noch hauptberuflich Bike-Profi. Ich mache nichts anderes als Trainieren, an Bikes schrauben, durch die Welt reisen, die besten Trails fahren und mit der Bike-Community und - Industrie zusammenzuarbeiten. Das ist ein ziemlich cooler Beruf, aber natürlich auch nicht ganz ohne, denn wenn man sein Hobby zum Beruf macht, muss man schauen, dass das Hobby nicht verloren geht. Aber Biken ist für mich eh schon immer mehr als ein Hobby gewesen. Ich liebe einfach Radfahren… da muss es nicht immer Downhill sein.“

Steffi Marth - DHC Willingen 2018.JPG Auch wenn Steffi normalerweise keine Rennen mehr fährt, ist sie noch immer hauptberuflich in der Bike-Branche unterwegs.

In ihrem Heimatort Plessa gibt es noch immer eine BMX-Strecke, auf welcher sie bereits als Kind trainierte und auf der sie auch heute noch gerne unterwegs ist. Darüber hinaus hat sie das Gravelbike für sich entdeckt, womit sie aktuell einige Kilometer sammelt. Zum Downhillen kommt sie leider nur noch selten. Nach ihrem unerwarteten Erfolg im letzten Jahr, fällt ihr dies jedoch besonders schwer. Mit nicht mal einer Sekunde Rückstand auf Platz 1, landete sie auf dem dritten Platz in der Elite Women Klasse beim iXS Downhill Cup in Willingen.

„Das hat natürlich Bock auf mehr gemacht. Mal schauen, ob wir uns dieses Jahr mal wieder auf einem Rennen sehen."

Steffi Marth - DHC Willingen 2022.jpg Letztes Jahr ging sie spontan beim iXS Downhill Cup in Willingen an den Start und belegte dabei den dritten Platz.

Wir würden uns natürlich freuen, wenn wir Steffi weiterhin auf dem ein oder anderen Rennen antreffen würden und wünschen für ihre Zukunft alles Gute.

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