Was wurde eigentlich aus...

Silas Grandy

In dieser Beitragsserie wollen wir euch bekannte Fahrer/-innen vorstellen, welche einst fester Bestandteil des Rennzirkusses waren, doch aus verschiedenen Gründen dem intensiven Rennfahren den Rücken gekehrt haben oder eine Pause einlegen. Heute soll es um Silas Grandy gehen.

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Wer zwischen 2014 und 2018 bei den iXS Cups aktiv war, dem ist der Name ‚Silas Grandy‘ garantiert mal in den Ergebnislisten aufgefallen. Zahlreiche Erfolge schmücken seine Karriere, zum Beispiel zwei deutsche Vizemeistertitel und mehrere Podestplätze beim Europacup in der Pro U19 Klasse sowie ein deutscher Vizemeistertitel und ein Sieg in der Gesamtwertung der Eliteklasse des iXS Downhill Cups. Silas ist zwar in Bayern geboren, aufgewachsen ist er jedoch mit seinen Geschwistern bei seiner Mutter an der Algarve in Portugal, wo er 2016 auch sein Abitur absolvierte. Der Downhill-Rennsport spielte dabei schon immer eine große Rolle in seinem Leben. Aufgrund seines Talents fand er schnell in Portugal ein Team. Ganzjährige Trainingsmöglichkeiten in einem südlichen Land, großartige Unterstützung von einem Team und natürlich sein besonderes Talent bildeten das Fundament des Erfolgs von Silas.

„Schon immer war es mein Traum eines Tages Weltcups und in einem professionellen Team zu fahren. Mit 15 habe ich erfolgreiche an meinen ersten iXS Cups teilgenommen, wodurch dann das damalige Gates NICOLAI Team auf mich aufmerksam wurde. Die zwei folgenden Saisons bin ich mit NICOLAI meine ersten Worldcups als Junior gefahren, wobei ich einige Top Ten Platzierungen einfuhr. 2017 bin ich dann dem frisch gegründeten GZ-Racing Team beigetreten, mit dessen Support es dann auch in der Eliteklasse zu Erfolgen kam. Dort gelang es mir den Gesamtsieg des GDC's für mich zu entscheiden.“

Silas Grandy - GDC Thale 2017.jpg Silas Grandy 2017 beim iXS Downhill Cup in Thale. Er landete auf dem zweiten Platz und war an diesem Tag der schnellste Deutsche.

Parallel zum Renngeschehen hat Silas mit einem Architekturstudium begonnen. Für die Saison 2020 war er dann dem portugiesischen internationalen Miranda Factory Team beigetreten. Doch dann kam Covid, was für ihn einiges veränderte:

„Durch den Aussnahmezustand und das Ausfallen der ersten Hälfte der Saison gab es viel Zeit, um zu reflektieren und über meine Zukunft nachzudenken. Da Rennfahren von jung an meine größte Leidenschaft war und immer an aller erster Stelle stand, bedeutete dies auch ein stetiges unterbewusstes ‚unter Druck stehen‘. Dass dies mich doch sehr belastete, merkte ich dann erst in der Pause.“

Silas Grandy - DHC Ilmenau 2019_3.jpg 2019 war Silas seine letzte vollständige Saison.

Darüber hinaus führte die Auszeit dazu, dass er über seinen bisherigen Horizont hinausschauen konnte, was seine Neugier für neue Erfahrungen außerhalb des Bikesports wachsen ließ. Daraufinhin fiel der Entschluss, dass dies seine letzte Rennsaison sein würde. Ende des Jahres fuhr er noch die letzten zwei Weltcups mit, wobei er sich bei beiden fürs Finale qualifizierte.

„Aktuell befinde ich mich in Mailand in meinem Auslandssemester. Was das Biken betrifft, bin ich momentan nicht aktiv, vermissen tue ich es aber schon hin und wieder. Der Tag wird sicherlich kommen, an dem ich mir wieder mein Bike schnappe und Gas gebe! Ob ich irgendwann wieder Rennen fahren werde, wird sich noch zeigen. Letztendlich ist es am Wichtigsten, dass man, bei was auch immer man macht, Spaß hat und es aus eigener Überzeugung tut.“

Silas Grandy (GER - GZ-Rocky Mountain Racing) Die pandemiebedingte Pause gab Silas Zeit zum Reflektieren und über seinen bisherigen Horizont zu schauen.

Wir können Silas' Entscheidung vollends nachvollziehen und bedanken uns für seine ehrlichen und interessanten Worte. Für seine Zukunft wünschen wir alles Gute und wer weiß, vielleicht sieht man Silas doch eines Tages nochmal an der Startlinie. Cheers!

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